„Noch schöner können wir Ingolstadt nicht machen. Aber ab 29.9. noch attraktiver.“
Diese ganzseitige Anzeige ließ Value Retail am 29. September im Donaukurier schalten, als nach langjährigem Tauziehen das Factory Outlet Center „Ingolstadt Village“ schließlich eröffnet werden konnte. Der Artikel in derselben Zeitung war hingegen mit folgenden Worten überschrieben: „Das Ende eines ‚Glaubenskrieges’“.
In Miriam Triebels Arbeit hingegen soll nun versucht werden, das vorwiegend emotional diskutierte Thema Factory Outlet Center sachlich zu beleuchten.
Dabei stellte sich als erstes die Frage: Was ist überhaupt ein FOC? Diese in Deutschland kaum etablierte Angebotsform wurde zunächst untersucht und von ähnlichen Betriebstypen abgegrenzt, um eine eindeutige Basis für die Analyse zu schaffen. Darauf folgen eine kurze Zusammenfassung der Geschichte des FOCs in den USA, in Europa und in Deutschland, sowie ein Vergleich zwischen amerikanischen und deutschen Hersteller-Direktverkaufszentren, um die Entwicklung dieses Betriebstyps darzustellen. Anschließend untersuchte sie das hiesige Factory Outlet Center „Ingolstadt Village“ unter den gleichen Kriterien, mit denen die Angebotsform allgemein dargestellt wird.
Danach kamen die Befürworter und Gegner des Hersteller-Direktverkaufszentrums zu Wort. Ihre Argumente wurden unter logischen Aspekten genau untersucht und bewertet. Anschließend wurde versucht, die Argumente abzuwägen und die Frage zu klären: FOC – Fluch oder Segen für Ingolstadt? Warum es zwölf Jahre gedauert hat, bis das Factory Outlet Center gebaut werden konnte, wurde im nächsten Gliederungspunkt erörtert, in dem das Raumordnungsverfahren beschrieben wurde. Hier wurde auch geklärt, inwieweit ein Hersteller-Direktverkaufszentrum wie „Ingolstadt Village“ mit den raumordnerischen Leitvorstellungen in Deutschland vereinbar ist und wie die Raumordnung mit Hilfe eines Städtebaulichen Vertrages und anderer Mittel dafür sorgen kann,dass ein Factory Outlet Center möglichst verträglich angesiedelt wird.
Abschließend werden anhand der Erfahrungen mit anderen Hersteller-Direktverkaufszentren mögliche Auswirkungen des FOCs auf Ingolstadt dargestellt.
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich die komplette Arbeit hier herunterladen und ansehen:
Einzelhandelsgroßprojekte_aus_Sicht_der_Raumplanung_-_Beispiel_FOC_Ingolstadt_Village (6 MB)
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass das die Facharbeit mit 15 Punkten bewertet wurde.
Kommentare
Eine Antwort zu „Miriam Triebel: Einzelhandelsgroßprojekte aus Sicht der Raumplanung – Beispiel FOC Ingolstadt Village“
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