Kategorie: jugend forscht

  • Die Gewinner von jugend forscht 2006 Ingolstadt

    Die Liste aller Gewinner (enhanced by Donaukurier)

    Jugend forscht:

    Arbeitswelt
    Sebastian Schmidl und Holger Bühl (Audi AG): Elektronisches Fahrerassistenzsystem

    Biologie

    Chemie
    Markus Meier (Apian Gymnasium): Chemolumineszenz am Beispiel des Luminols

    Geo- und Raumwissenschaften
    Julia Wagner (Katharinen-Gymnasium): Die Verstädterung und der damit verbundene Funktionswandel von Dörfern in Großstadtnähe am Beispiel Gaimersheim

    Mathemathik/Informatik
    Ich (Katharinen-Gymnasium): Die mathematische Modellierung der Staubildung

    Physik
    Raphaela Anselmann (Katharinen-Gymnasium): Versuche mit Drucksensoren

    Technik
    Richard Spreng (Reuchlin-Gymnasium): Ferngesteuertes Modell U-Boot

    Schüler Experimentieren:

    Arbeitswelt
    Michael Stamp (Apian-Gymnasium): Komfortable Küchenrolle

    Biologie

    Chemie

    Geo- und Raumwissenschaften

    Mathematik/Informatik
    Martin Winterkorn (Katharinen-Gymnasium): Wer gewinnt das Tennismatch?
    Florian Schlenker (Gnadenthal-Gymnasium): Latein-Übungsprogramm

    Physik

    Technik
    John-Lee Haas und Michael Kastner (Apian-Gymnasium): Beleuchtbare Zeltschnüre

    Beim Zusammenstellen der Links zu diesem Post ist mir mal wieder die Schnelligkeit und die Qualität von Internetauftritten von Schulen aufgefallen. Entweder das Wort „Jugend Forscht“ wird gar nicht erst erwähnt, das höchste der Gefühle ist ein Bericht über den Wettbewerb vom Vorjahr. Soviel zur Aktualität 🙂

  • Regionalsieger!

    So fühlt es sich also an, wenn man in jugend forscht in Mathe alleine den Regionalsieg gewinnt 🙂

    Aber erstmal eins nach dem anderen. Heute morgen also Schüler Experimentieren angesehen, in Mathematik/Informatik einmal „Wer gewinnt das Tennismatch“ über die Wahrscheinlichkeit, ein Tennisspiel zu gewinnen, fachlich sehr gut, und das mit 14 (!). Die Mathematik ist normalerweise erst mit 18/19 soweit, wirklich Respekt. Wurde abschließend auch damit Regionalsieger Schüler Experimentieren. Außerdem noch eine herrausragende Arbeit bei Mathe/Informatik, ein Vokabeltrainer, geschrieben allein mit Javascript/HTML/CSS. Komplette Wörterdatenbank in Javascript untergebracht, nach seinen Angaben rund 10 000 Zeilen Code insgesamt. Wurde ebenfalls Regionalsieger, habe ich in 6 Jahren noch nie erlebt, dass zwei Arbeiten Regionalsieger in Mathematik wurden.

    Latein – Übungsprogramm
    Die weiteren Gewinner bei jugend forscht:
    In der Physik Raphaela mit „Versuchen mit Drucksensoren„, in Geo- und Raumwissenschaften Julia mit „Die Verstädterung und der damit verbundene Funktionswandel von Dörfern in Großstadtnähe – aufgezeigt am Beispiel des Marktes Gaimersheim„.

    Eine Überraschung bot der Nachmittag aber noch: In Biologie wurden trotz 14 Arbeiten kein Regionalsieger festgelegt, ich hätte anders entschieden, es gab zB eine wunderbare Arbeit über Schweine, „Vom Ferkel zum Mastschwein“, hier ein Bild vom Stand:

    Und zu guter Letzt noch die mit Abstand bestgekleidesten Teilnehmer bei Schüler Experimentieren, noch dazu ein knackiger Titel Biologische Sprengstoffe:

  • Impressionen von jugend forscht 2006 in Ingolstadt

    Wow, was für ein Tag! jugend forscht Regionalwettbewerb ist nun vorbei, das war mein Tag heute: Nachdem man sich mit den Stecknadeln die Finger beim aufhängen blutig gestochen hatte (kleiner Scherz am Rande), ging es auch schon mit der Begrüßung los. Danach noch Gruppenfoto, doch jetzt zum spannenderen Teil:
    In Mathe diees Jahr nicht so große Vielfalt an Themen, einmal Mandelbrot und Julia-Mengen, eigentlich ganz ordentlich präsentiert, aber nichts originelles, dann Wachstumsprozesse, die ewig alte e-Funktion, aber sehr schön dargestellt, auch praktisch an einigen Beispielen überprüft. Als nächstes hyperbolische Funktionen, nur 3 Anhänge aus der Facharbeit an die Wand gepinnt, erbärmlich (sorry), dann noch der goldene Schnitt, wieder sehr schön präsentiert, z.B. anhand von Politikern. Als nächstes Täuschung und Betrug mit Statistiken, auch kein schlechtes Thema, aber leider nicht so stark ausgebaut und nicht so gut präsentiert, hätte man meiner Meinung nach für jugend forscht mehr rausholen können (das kann man ja hinterher immer sagen), und meine Wenigkeit mit dem Stau aus dem Nichts (Dazu jetzt einfach mal kein Kommentar :-)).
    Die Chemie auch wieder stark vertreten, auch die Physik sehr stark, 12 Arbeiten, zwar die meisten Facharbeiten, aber sehr schön ausgearbeitet und auch experimentell stark. In Erdkunde traditionell nicht so viele Arbeiten, mit Einzelhandelsgroßprojekt aus Sicht der Raumplanung – FOC Ingolstadt, sehr schön präsentiert, gute Stellwand, auch inhaltlich sehr stark, dazu noch ein Film selber gedreht mit Interviews vom OB, dem Westparkmamager, dem FOC-Manager und normalen Bürgern. Daneben eine Arbeit, die die Einzelhandelsstruktur von Ingolstadt von vor 30 Jahren mit heute vergleicht, gut aufgemacht, inhaltlich kann ich zu wenig dazu sagen. Außerdem der Wandel des ländlichen Raumes am Beispiel Gaimersheim, schon in Ordnung auch sehr gut präsentiert. Fachlich fehlt mir da leider die Kompetenz, dass beurteilen zu können.
    Biologie standesgemäßig gut besucht, rund 12 Arbeiten, viele Facharbeiten (logisch, wie überall), aber dennoch immer wieder interessant, Vom Fenkel bis zum Schnitzel Mastschwein – das Schwein als Mastvieh in unserer Gesellschaft, sehr schön aufbereitet. Dazu Arbeiten über die Effekte von Werbung auf den Menschen (top!) und Weitere.
    Auch die Kategorie Technik wirklich gut dabei, mit einem selbstgebauten Modell U-Boot mit allen Details und weitere Arbeiten, wie Abhandlungen zu einem Münzsortierer. Man sieht schon, es wird spannend bei der Preisverleihung, aufgrund der großen Teilnehmerzahl (Fast 100 Arbeiten verteilten sich auf 7 Fachbereiche) ist es jetzt noch lange nicht klar, wer morgen als Sieger den Regionalwettbewerb verlassen wird.
    Dazu natürlich morgen hier mehr, wenn die Sieger feststehen, dann auch mit genauer Bezeichnung und Namen des Teilnehmer, damit die Gewinner auch entsprechend gewürdigt werden.
    Dann noch ein Novum dieses Jahr: Wegen der großen Teilnehmerzahl mussten 1/3 der Teilnehmer leider heute Abend schon nach Hause geschickt werden, um Platz für Schüler Experimentieren zu machen (der "kleine" Ableger von jugend forscht für bis 15-Jährige 14-Jährige). Die, die heute schon abbauen mussten, waren zum großen Teil allerdings auch mit so wenig Mühe präsentiert, dass sich der Schmerz bei den Teilnehmern in Grenzen halten wird. (Zitat dazu: "Ich habe nur höchstens ne Stunde in die ganze jugend forscht – Arbeit gesteckt")
    Dazu noch das Bild des Tages, die Arbeit, die wahrscheinlich die meiste Aufmerksamkeit bekommen hat: Ein Geysir als Modell (aus Versuchen zu Naturphänomenen, hier gerade mit der Physik-Jury)
    Geysir in Aktion

  • jugend forscht naht…

    Jaja, jugend forscht, immer wieder eine Freude, jetzt schon zum fünften und wahrscheinlich letzten Mal.

    Diesmal wieder in Mathematik, wie 2000, 2001 und 2002, mit dem Thema der Facharbeit „Die Mathematische Modellierung der Staubildung“. Mal sehn, was das wird, wenigstens ist die schriftliche Arbeit schon abgegeben, aber ne Stellwand muss ja auch noch her. Wettbewerb ist am 22. Februar 2006 in Ingolstadt, bei der AUDI.

    Dieses Jahr sollen es besonders viele Anmeldungen sein, sodass schon eine Vorauswahl vor dem Regionalwettbewerb stattfindet, aber da wird es mich schon nicht erwischen 😀

    Für alle, denen jugend forscht kein Begriff ist: jugend forscht ist ein bundesweiter Wettbewerb, bei dem Schüler/Azubis bis 21 Jahre sich in naturwissenschaftlichen Disziplinen „messen“. Meistens vorher relativ viel Stress, da eine schriftliche Arbeit und eine Stellwand vorbereitet werden müssen, aber doch irgendwie witzig, dann die ganzen anderen Arbeiten zu sehen.
    Der ganze Spaß wird von Patenfirmen gesponsert, manche sind großzügig, andere weniger, und es gibt erst einen Regionalwettbewerb, dann einen Landeswettbewerb und schließlich den Bundeswettbewerb, von dem dann auch in normalen Medien berichtet wird.

    Das interessanteste bei jugend forscht ist auch die Bandbreite an Arbeiten, die vertreten ist. Da ist von den 10-Jährigen, die mit ihrem Grundschullehrer die Natur des Waldes untersuchen, bis hin zu wissenschaftlichen Arbeiten über die Quantenmechanik wirklich alles vertreten. (Dazu muss man sagen, dass alle bis 14 Jahre in einer eigenen Klasse mitmachen, die Schüler experimentieren genannt wird.)

  • Die mathematische Modellierung der Staubildung

    Was hat man sich unter diesem Titel meiner Facharbeit im Fach Mathematik vorzustellen?

    Nun, es ist ein Versuch (ein kleiner!), das Verkehrsgeschehen auf der Straße realistisch nachzubilden und so Staus zu erklären. Dazu wurde das Nagel-Schreckenberg-Modell verwendet, da sich dieses gut eignet, um in eine Computersimulation übertragen zu werden.

    Nach der Vorstellung des Modells wird die Frage diskutiert, wie der Verkehrsstau entsteht, und wie sich das Modell noch verbessern lässt, sodass es das Verkehrsgeschehen noch besser nachbildet.

    Und schließlich wurden mit Hilfe des Modells konkrete Lösungsansätze diskutiert, als erstes ein generelles Tempolimit auf Autobahnen, und als zweites ein Verkehrsleitsystem. Dabei wurde untersucht, wie sich diese beiden Maßnahmen auf den Verkehrsfluss auswirken und ob sich so Staus verhindern oder zumindest schneller auflösen lassen.

    Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich die komplette Arbeit hier herunterladen und ansehen:

    Die mathematische Modellierung der Staubildung (pdf)

    Falls jemand selbst das Thema „Mathematische Modellierung der Staubildung“ bearbeiten muss, kann man alle Fragen zum Thema entweder hier in den Kommentaren posten oder per email an csett86 [at] web.de schicken.

    Weitere Links zu dem Thema „Stau“:

    http://www.thp.uni-koeln.de/~as/Mypage/verkehr.html
    Eine kurze Erklärung des mathematischen Modells

    http://www.traffic.uni-duisburg.de/
    Ein Java-Applet mit Sourcecode zur Stausimulation, außerdem Forschungen und Stauvorhersage mit Hilfe des Nagel-Schreckenberg-Modells (Update: 9.3.2010 offline)

    http://www.thp.uni-koeln.de/~as/Mypage/vorlSS04.html
    komplette Vorlesung zu dem Thema Stau, hier wird wirklich jedes mit bekannte und unbekannte Modell durchdiskutiert

    Literatur:

    Chowdhury, D., Santen, L., Schadschneider, A., (2000): Statistical Physics of Vehicular Traffic and Some Related Systems, Physics Reports 329, Seite 199 (2000)
    http://arxiv.org/abs/cond-mat/0007053

    Nagel, K., Schreckenberg, M. (1992): A cellular automaton model for freeway traffic, J. Physique I 2, Seite 2221 (1992)
    http://www.edpsciences.org/10.1051/jp1:1992277

    Barlovic, R., Santen, L., Schadschneider, A., Schreckenberg, M. (1998): Metastable states in cellular automata for traffic flow, Eur. Phys. J. B 5, Seite 793 (1998)

    Update 9.3.2010: Da die Simulation der Uni Duisburg mittlerweile nicht mehr online zu finden ist, habe ich deren Quellen online gestellt.